Angriffszeiten bei Einbruchsversuchen

Die Norm unterteilt in 3, 5 und 10 Minuten Widerstandszeit (mit dem jeweiligen Werkzeug). Wie viel Zeit der Einbrecher tatsächlich aufwendet, ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie z.B. seiner Motivation, Aggressivität, Beuteerwartung, Erfahrung, etc. Die Lage des Objektes und die Möglichkeit, unbeobachtet zu arbeiten, sollten in die Betrachtung einfließen. Allerdings steigt die Zahl der Einbrüche bei denen der Einbrecher hemmungslos, frei sichtbar von der Straße arbeitet.

Um trotz aller Unwägbarkeiten eine Leitlinie an die Hand zu geben, kann man die alte polizeiliche Erkenntnis berücksichtigen (die auch heute in aktuellen Studien bestätigt wird), dass das Gros der Täter ca. 5 Minuten aufwendet und danach aufgibt, wenn sie an dieser Stelle keine Chance sehen. Sie wenden sich dann noch einem zweiten oder dritten Fenster zu und variieren gegebenenfalls die Angriffsmittel. Das führt zu dem Schluss, dass man in der Realität eine Widerstandszeit von ca. 5 Minuten als Mindestanforderung stellen muss.

Bei der Sicherung von Unternehmen gehen die Empfehlungen zur Widerstandsklasse RC 3 als Mindestschutz, besser RC 4 mit 10 Minuten Widerstandsdauer gegen großes Hebelwerkzeug. Die Beuteerwartung ist bei Unternehmen in der Regel größer als beim durchschnittlichen Privathaus.

Navigation