Einbruchschutz sollte zukunftstauglich sein

Die soziale Entwicklung macht den Einbruch als Einkommensquelle attraktiv.

Einbruch bleibt auch in Zukunft lukrativ und risikoarm

Zitat aus einem Täterinterview: „Wir brauchen schon sehr viel Pech und die Polizei sehr viel Glück, um uns zu erwischen.“ Der Einbrecher hat Recht. Die Polizei wirbt zwar mit 15 Prozent Aufklärung – aber die tatsächliche Verurteilungsquote liegt z.B. in NRW nur bei ca. 1,2 %. Damit ist der Einbruch die risikoärmste, attraktivste kriminelle Einkommensquelle – immerhin mit einer durchschnittlichen Beute von über 3.000.- € pro Tat. Mit anderen Worten: Einbruch bleibt auch in der Zukunft ein gutes Geschäft.

Einbrecher lernen

Die Polizeiwissenschaftler stellen fest: „Täterverhalten ist niemals statisch, sondern passt sich zügig den Gegebenheiten an.“ Für den Einbruchschutz Ihres Hausers bedeutet dies, dass nicht nur den heutigen Vorgehensweisen der Einbrecher begegnet werden sollte, sondern dass ein Lerneffekt der Einbrecher berücksichtigt werden muss.

Bereits heute werden nachgerüstete Fenster, die mit Zusatzverriegelungen „aufgepeppt“ wurden, erfolgreich mit größerem Hebelwerkzeug aufgebrochen. Das Gleiche gilt zunehmend auch für Fenster in der Widerstandsklasse RC 2, die nur gegen einen Schraubendreher als Hebelwerkzeug schützen.

Wenn Geld in Nachrüstungen oder neue Fenster der Widerstandsklasse RC 2 gesteckt wurde, stellt sich das Ganze bei einem erfolgreichen Einbruch als teure Fehlinvestition heraus. Einbrecher lernen schnell, dass Fenster und Türen mit niedriger Schutzklasse mit größerem Hebelwerkzeug problemlos aufzubrechen sind. Die Zukunftstauglichkeit ist nicht gegeben.

Für Zukunftstauglichkeit gibt es ein Maß

Wenn Einbruchschutz zukunftstauglich sein soll, darf er nicht nur vor einer bestimmten, Vorgehensweise schützen. Der Schutz muss die künftigen, aggressiveren Einbrecher berücksichtigen, die typischerweise mit großem Hebelwerkzeug daher kommen. Großes Hebelwerkzeug wie der 70 cm lange Kuhfuß gilt als optimal für das Aufbrechen von Fenstern und Türen. Logischerweise sollten Ihre Fenster und Türen genau diesem Angriff standhalten und eine Widerstandsklasse RC 3 oder RC 4 bieten.

Gehobener Einbruchschutz – aber wie?

Zwei Fakten aus einer polizeiwissenschaftlichen Studie (*) beantworten die Frage, denn es ist entscheidend zu wissen, mit welchen Werkzeug versucht der Einbrecher den Einbruch und wieviel Zeit wendet er auf:

1. Die meisten Einbrecher sind für das Aufbrechen von Terrassentüren, Fenstern und Haustüren mit einer Palette unterschiedlichster Hebelwerkzeuge ausgestattet. Täterbefragungen ergaben laut Studie: „… dass nahezu alle der interviewten Täter Hebelwerkzeuge wie Kuhfuß, Geißfuß, Eisenstangen, Stemm- oder Brecheisen als Einbruchswerkzeug bei sich führten.“

2. Einbrecher sind bereit, durchschnittlich ca. 5 Minuten für das Aufhebeln eines Fensters oder einer Tür aufzuwenden. Zeigt das Fenster oder die Tür innerhalb dieser Zeitspanne keine Schwächen die Hoffnung auf Erfolg machen, bricht der Einbrecher den Versuch ab.

Resultat

Das Gros der Einbrecher ist nach polizeiwissenschaftlichen Erkenntnissen mit einer Vielzahl großer und kleiner Hebelwerkzeuge ausgestattet, um für die verschiedenen Aufgaben gerüstet zu sein. Es ist ratsam Fenster und Türen gegen alle in Frage kommenden Hebelwerkzeuge zu schützen.

Aus der Palette der Hebelwerkzeuge gilt der Kuhfuß mit der Länge von 70 cm als repräsentatives Werkzeug. Ihre Fenster und Türen sollten diesem Kuhfuß mindestens 5 Minuten plus einer Sicherheitsreserve standhalten.

So definieren Sie Ihren Einbruchschutz:
Ihr Mindest-Einbruchschutz den Sie an Ihre einbruchsicheren Fenster und Türen stellen sollten, lautet: mindestens 5 Minuten Widerstand plus Sicherheitsreserve gegen Einbruchsversuche mit einem ca. 70 cm langen Kuhfuß.

Diese Anforderung wird von Fenstern, Türen und Terrassentüren aus qualitativ hochwertiger, zertifizierter Fertigung von TECHNOLOG in der Widerstandsklasse RC 3 gemäß DIN 1627-1630 erfüllt.

Fachkundige, weitergehende Beratung benötigen Sie allerdings, wenn Ihr Objekt nicht nur „das Gros der Einbrecher“ anspricht sondern Beuteerwartungen auslöst, für die Einbrecher auch schon mal ausführliche Planung und „Fachkräfte“ aufbieten. Aber dies ist ein anderes Thema, bei dem Ihnen unser Berater gerne weiter hilft.

(*) Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum

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