Seien Sie sich bewusst, dass Sie zum jetzigen Zeitpunkt nur wenig Angst vor einem Einbruch haben. 91% der Einbruchsopfer haben sich vor dem Einbruch sicher gefühlt. Das heißt, Sie sind unbewusst geneigt, die Gefahr zu verharmlosen.
Nach einem Einbruch besteht bei 87 % der Familien dauerhafte Angst vor einem erneuten Einbruch.
Aus Studien der Polizei geht hervor, dass 46% aller Einbruchsopfer langfristig an Angstzuständen leiden. 25% haben nach einem Einbruch den Wunsch, umzuziehen. Nur ein Drittel der Opfer hält sich nach einem Einbruch noch gerne im Haus auf.
In rund 20% der Fälle kommt es zu einer Begegnung mit Bewohnern. Da Einbrüche überwiegend am Tag stattfinden, sind dies Frauen und Kinder. Obwohl Täter in der Regel nicht gewalttätig sind, sind die traumatischen Folgen einer Begegnung langfristig sehr belastend.
Soll eine optimale Wirkung erzielt werden, muss die bestehende Scheibe ausgeglast werden und die Folie um den Randbereich herum geklebt werden wenn sie ihre Schutzfunktion erfüllen soll. Danach muss sie wieder eingebaut werden. Wird sie nur aufgeklebt, tut man dem Einbrecher einen Gefallen, da die „Einbruchschutzfolie“ oder „Sicherheitsfolie“ relativ leicht ausgebrochen werden kann. Der Einbrecher kann die rundum abgebrochene, zersplitterte Scheibe fast lautlos am Stück lautlos ausheben.
In Anbetracht der Kosten für eine fachgerechte Anbringung, der Lebensdauer und der relativ geringen Schutzwirkung sollte man den Kauf von sogenannten Einbruchschutzfolien oder Sicherheitsfolien reiflich überlegen.
Für die Herstellung einbruchhemmender Fenster, Terrassentüren und Haustüren ist eine besondere fachliche Erfahrung und Technologie erforderlich. Aus Polizeiberichten ist immer wieder zu vernehmen, dass Einbrüche trotz Sicherheitsfenstern, etc. erfolgreich waren, weil Verriegelungselemente nicht korrekt eingebaut wurden oder, um Kosten zu sparen, nicht in ausreichender Zahl eingebaut wurden. Falsche oder fehlende Verklebung der Panzerscheibe sind weitere Gründe.
Das gleiche gilt für die Montage der einbruchsicheren Fenster und Türen*. Die Monteure müssen gut geschult sein und die Montage so vornehmen, wie sie im Prüfzeugnis beschrieben und gefordert wird.
Man sollte daher darauf achten, dass Anbieter über eine zertifizierte Qualitätskontrolle verfügen und das Personal speziell geschult ist.
Die fachlichen Anforderungen gehen weit über die Kenntnisse des normalen Fensterbaus hinaus. Der Kunde ist gut beraten, sich bei der Auswahl seines Auftragnehmers von der Qualifikation des Anbieters zu überzeugen.
Es versteht sich auch, dass einbruchhemmende Produkte, die qualifiziertes Fachpersonal erfordern, nicht zu den Konditionen und Billigpreisen des Massenmarktes angeboten werden können.
Das Angebot an Türsicherungen, Fenstersicherungen, Fensterbeschlägen und Zusatzriegeln, Panzerriegeln oder Querriegelschlössern für das Nachrüsten bestehender Fenster und Türen ist groß. Fachhandel und Internet bieten eine kaum überschaubare Auswahl Sicherheitstechnik für die Einbruchsicherung zum Nachrüsten.
Nachrüstbarer Einbruchschutz für Fenster in Form von Fensterriegeln, nachgerüsteten Pilzkopfverriegelungen, Scharnierseitensicherungen oder Riegel und Querriegel für den Einbruchschutz der Haustür können sinnvolle Maßnahmen sein. Insbesondere lässt sich die Sicherheit zu relativ geringen Kosten erhöhen.
Wie einbruchsicher sind Fenstersicherungen und Türsicherungen zum Nachrüsten?
Wieviel nachgerüstete Riegel und Fenstersicherungen, tatsächlich bewirken, lässt sich nicht vorhersagen.
Nach DIN 18104-1 können aufgesetzte Verriegelungen geprüft werden.
Nach DIN 18104-2 können im Falz eingelassene, einbruchhemmende Verriegelungen (z.B. Pilzkopfverriegelungen) für die Nachrüstung geprüft werden.
Im Fall einer Nachrüstung durch ein geprüftes Nachrüst-Produkt haben Sie zwar ein geprüftes Produkt gekauft, Sie haben aber keine geprüfte Einbruchsicherheit. Diese kann nur durch eine sogenannte Elementprüfung, d.h. die komplette Prüfung des Fensters oder der Tür nachgewiesen werden.
Mit anderen Worten: Ihre Zusatzverriegelung selbst ist geprüft. Ob sie aber in Ihrem Fenster den gewünschten Einbruchschutz bietet ist nicht nachgewiesen.
Der fehlende Nachweis muss nicht unbedingt negativ sein. Denn die Nachrüstung steht und fällt mit der Qualität der Beratung und der Qualität der Montage entsprechend den Montagerichtlinien. Die Aufgabe des Monteurs ist es dabei, in Ihrem individuellen Fall ehrlich und objektiv zu bewerten, ob die Nachrüstung bei Ihrem Fenster / Ihrer Tür Sinn macht und wo die Grenzen liegen. Hierzu gehört eine Bewertung der Befestigung des Fensters im Mauerwerk, der Frage ob druckfeste montiert wurde, die Qualität und Festigkeit der Fensterkonstruktion, Schwachstellen des Materials, etc.
Bei geeigneter Qualität Ihrer bestehenden Fenster oder Ihrer Tür ist mit einer fachgerechten Nachrüstmaßnahme eventuell eine Widerstandsklasse ähnlich einer RC 2 N erreichbar.
In jedem Falle ist zu bedenken, dass bei Nachrüstungsmaßnahmen die Fensterscheibe ungeschützt bleibt. Eine Isolierscheibe lässt sich leiser und leichter einschlagen als allgemein vermutet. Der Durchgriff oder Durchstieg kann schnell und problemlos hergestellt werden.
Aus einem Polizeibericht aus NRW:
„Eine Entwicklung, die weiter sorgsam beobachtet werden muss, sind die Angriffe auf Glas, die nicht unerheblich zugenommen haben. Diesem Umstand muss bei der Beratungstätigkeit zukünftig verstärkt Rechnung getragen werden.“
Mit einem Schraubendreher lassen sich nur relativ geringe Hebelkräfte aufbringen. Mit einem Kuhfuß kann man stattdessen bis zur 10-fachen der Hebelwirkung erzeugen. Alleine der Unterschied in den Hebelkräften macht deutlich, dass zwischen der Konstruktion eines RC 2 Fensters und eines RC 3 oder RC 4 Fensters (oder Tür) sehr große Unterschiede liegen.
Der Schraubendreher ist zurzeit noch das am häufigsten verwendete Hebelwerkzeug. Das ist logisch, da er für ungesicherte Fenster am besten geeignet ist. In ca. 10 bis 20 Sekunden ist ein ungesichertes Fenster oder eine ungesicherte Terassentür aufgehebelt.
Allerdings haben Einbrecher auch größere Hebelwerkzeuge dabei, weil sie diese im inneren des Hauses benötigen und weil zunehmend Fenster mit nachgerüsteten Verriegelungen angetroffen werden oder richtige RC 2 Fenster.
Wird größeres Hebelwerkzeug als der Schraubendreher eingesetzt, nämlich Nageleisen, Brecheisen, Geißfuß oder stärkere Kuhfüße, muss bei nachgerüsteten Verriegelungen oder RC 2 Fenstern oder Fenstertüren / Terassentüren mit einer Überwindung innerhalb relativ kurzer Zeit gerechnet werden. Mit einem Widerstand von nur 3 Minuten gegen einen Schraubendreher sind diese Bauelemente mit größerem Hebelwerkzeug schnell überfordert, da sie nicht für diese Belastungen ausgelegt sind.
Die Widerstandsklasse RC 2 ist daher ein hervorragender Basisschutz oder Minimalschutz. Sie wird von der Polizei zu Recht empfohlen, da eine möglichst flächendeckende, kostengünstige Ausstattung durchaus wünschenswert ist.
Die Widerstandsklasse RC 3 deckt dagegen praktisch alle gängigen Hebelwerkzeuge bis hin zum großen Kuhfuß ab. Daraus entsteht ein sehr zuverlässiger Einbruchschutz. In Anbetracht der steigenden Gewaltanwendung kann die Widerstandsklasse RC 3 auch als zukunftssicher bezeichnet werden.
Die Widerstandsklasse RC 4 wird für Kunden empfohlen, deren Objekt den vorausplanenden Einbrecher mit höherer Entschlossenheit anzieht.
Die DIN EN 1627 bis 1630 für einbruchhemmende Fenster und einbruchhemmende Türen definiert die folgenden Widerstandsklassen.
Die einzelnen Widerstandsklassen werden in der aktuellen Norm mit RC (Resistance Class) bezeichnet. Die alte Bezeichnung WK wird aber noch häufig verwendet. Die Klassen RC und WK sind sich weitgehend ähnlich.
Die Prüfungen werden mit Werkzeugsätzen, bestehend aus mehreren Werkzeugen durchgeführt. Wir erwähnen hier nur jeweils das wichtigste Werkzeug des Einbrechers.
Leichter Schutz gegen körperliche Gewalt, keine Anforderung an die Verglasung
3 Minuten Widerstandsdauer gegen Schraubendreher, keine Anforderung an die Verglasung
3 Minuten Widerstandsdauer gegen Schraubendreher, Scheibe durchwurfhemmend P4A
5 Minuten Widerstandsdauer gegen Kuhfuß, Scheibe durchwurfhemmend P5A
Zunehmende Einbrüche in Unternehmen geben aktuellen Anlass, Sicherungsmaßnahmen vorzusehen. Die Schäden und Folgeschäden alleine durch Verlust von IT-Technik oder durch Vandalismus im Serverraum können beträchtlich sein.
Wie in jedem Objekt steht auch hier der physische Einbruchschutz durch einbruchhemmende Fenster und einbruchhemmende Türen an erster Stelle. Eine Ergänzung durch Meldetechnik, d.h. eine Einbruchmeldeanlage und Videoanlage bleibt im individuellen Fall unbenommen.
Je nach Objekt und Branche wird mindestens die Widerstandsklasse RC 3 empfohlen. RC 4 ist oft vorzuziehen. Eine fachkundige Beratung mit Objektbegehung sollte die Regel sein.
Der Öffnungsflügel eines einbruchgeschützten Fensters, Türflügel der Haustür oder Terrassentür muss mit dem Rahmen eine Riegelverbindung eingehen, die der Hebelgewalt der jeweiligen Sicherheitsklasse standhält.
In Fenstern bis ca. Widerstandsklasse RC 2 (3 Minuten gegen einen Schraubendreher) verwendet man oft sogenannte „Pilzzapfen“. Das sind Metallzapfen, die durch die Bewegung des Fenstergriffs in eine gabelförmige Aufnahme einfahren und so eine Verriegelung herstellen.
TECHNOLOG Fenster sind mit sogenannten Blockverriegelungen ausgestattet. Im Kapitel “„Sichere Verbindung“ sehen Sie das Foto einer Blockverriegelung. Das Foto zeigt die untere Hälfte der Verriegelung, die im Rahmen montiert ist. Im Flügel sitzt eine ähnliche Kralle, die mit der Bewegung des Fenstergriffs in das Gegenstück einfährt. Das Themenfoto dieser Seite, die ineinander verschränkten Hände, zeigen sehr anschaulich wie die Blockverriegelungen ineinandergreifen. Diese massiven Verriegelungen verwendet TECHNOLOG in allen höheren Widerstandsklassen.
Blockverriegelungen sind wesentlich teurer in der Herstellung und aufwendiger in der Montage als die einfachen Pilzzapfen. Dafür sind sie aber um ein vielfaches widerstandsfähiger und sicherer selbst bei Angriffen mit großem Hebelwerkzeug.
In einbruchsicheren Terrassentüren werden von TECHNOLOG die gleichen Blockverriegelungen verwendet wie in den einbruchsicheren Fenstern.
In einbruchsicheren Haustüren erfolgt die Verriegelung mit sehr stabilen Schlössern mit mehreren Riegeln.
In dieser Kategorie wünscht sich der Hausherr einen zuverlässig erhöhten oder hohen Einbruchschutz durch einbruchhemmende (einbruchsichere) Fenster und einbruchhemmende (einbruchsichere) Türen respektive Terrassentüren. „Low Budget Lösungen“ sind hier nicht mehr tragfähig. Basis- oder Mindestschutz Maßnahmen sind vom Kunden zugunsten einer hohen Zuverlässigkeit nicht gewünscht.
Die Auswertung realer Fälle zeigt, dass Einbrecher heute wesentlich öfter einen Kuhfuß verwenden, um ein Fenster aufzuhebeln, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Früher war der Schraubendreher wegen seiner geringen Größe das Werkzeug der Wahl. Heute scheuen sich Einbrecher nicht mehr, einen Kuhfuß von 50 oder 70 cm Länge als Werkzeug zu nutzen.
Für einen Einbrecher ist der Kuhfuß das effektivste Werkzeug. Warum sollte er sich seine Arbeit mit kleinerem Werkzeug unnötig schwer machen?
In Gesprächen mit verurteilten Tätern haben Kriminalwissenschaftler herausgefunden, dass Sicherungsmaßnahmen nicht unbedingt abschreckend wirken sondern sogar noch eine Herausforderung darstellen können. Dabei kommen den Einbrechern eine sehr gute Kenntnis der Konstruktion der Sicherungsmaßnahmen und deren Schwachstellen zugute.
Insbesondere berücksichtigen Täter ein Aufwand zu Nutzen Verhältnis. Das heißt, je höher die erwartete Beute, umso mehr Zeit und Kraft wird investiert.
Entscheidend ist die Erkenntnis, dass Täter erst nach ca. 5 Minuten aufgeben, wenn sie an dieser Stelle keine Chance sehen, d.h. wenn der vorgetragene Angriff so wenig Wirkung zeigt, dass nicht mit baldigem Erfolg zu rechnen ist.. Sie wenden sich dann eventuell noch einem zweiten oder dritten Fenster zu und geben auf, wenn die Angriffe nicht schnell erfolgversprechend sind.
Einbruchhemmende Fenster und Türen der Widerstandsklassen RC 3 und RC 4 können daher für das anspruchsvolle Privathaus ebenso empfohlen werden wie für Geschäftsräume.
Entscheidend ist in jedem Fall, dass das geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Sicherheitsfenster oder die einbruchhemmende Sicherheitstür die Prüfzeit von 5 Minuten nicht „gerade so mit Hängen und Würgen“ überstanden hat. Das geprüfte einbruchhemmende Fenster sollte so widerstandsfähig sein, dass nach 5 Minuten keine unmittelbare Erfolgsaussicht erkennbar ist. Nur das schreckt den Täter ab.
Ein geprüftes Fenster gemäß DIN EN 1627-1630 erkennen Sie am vorgelegten Prüfzeugnis sowie an einem Schild im Fensterfalz womit die komplette, bestandene Elementprüfung bestätigt wird. Der Hersteller sollte zudem über eine zertifizierte Produktion verfügen, denn die Herstellung und Montage haben wesentlichen Einfluss darauf, dass Ihr Fenster im entscheidenden Moment nicht versagt. Nach der Montage sollte eine Montagebescheinigung mit der übrigen Dokumentation vorgelegt werden.
Auf eine fachgerechte Montage mit speziell geschulten Monteuren sollte geachtet werden. Nachlässig montierte einbruchhemmende Fenster oder Türen können ihre Schutzwirkung weitgehend verlieren. Falsch gefertigte oder falsch montierte Fenster und Türen sind häufige Ursache für erfolgreiche Einbrüche.
Die Norm unterteilt in 3, 5 und 10 Minuten Widerstandszeit (mit dem jeweiligen Werkzeug). Wie viel Zeit der Einbrecher tatsächlich aufwendet, ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie z.B. seiner Motivation, Aggressivität, Beuteerwartung, Erfahrung, etc. Die Lage des Objektes und die Möglichkeit, unbeobachtet zu arbeiten, sollten in die Betrachtung einfließen. Allerdings steigt die Zahl der Einbrüche bei denen der Einbrecher hemmungslos, frei sichtbar von der Straße arbeitet.
Um trotz aller Unwägbarkeiten eine Leitlinie an die Hand zu geben, kann man die alte polizeiliche Erkenntnis berücksichtigen (die auch heute in aktuellen Studien bestätigt wird), dass das Gros der Täter ca. 5 Minuten aufwendet und danach aufgibt, wenn sie an dieser Stelle keine Chance sehen. Sie wenden sich dann noch einem zweiten oder dritten Fenster zu und variieren gegebenenfalls die Angriffsmittel. Das führt zu dem Schluss, dass man in der Realität eine Widerstandszeit von ca. 5 Minuten als Mindestanforderung stellen muss.
Bei der Sicherung von Unternehmen gehen die Empfehlungen zur Widerstandsklasse RC 3 als Mindestschutz, besser RC 4 mit 10 Minuten Widerstandsdauer gegen großes Hebelwerkzeug. Die Beuteerwartung ist bei Unternehmen in der Regel größer als beim durchschnittlichen Privathaus.